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  3. Johann Friedrich Struensee (1737-1772)
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  9. Die „cisrhenanische Bewegung“
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  11. Die französischen Reformen
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  18. Die Metternich’sche Überwachung im Vormärz
  19. Die Zensur
  20. Die Juli-Revolution in Frankreich 1830
  21. Die Unabhängigkeit Belgiens
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  30. Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837)
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  37. Franz Joseph Brunck (1787-1848)
  38. Heinrich von Hüser (1782-1857)
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  43. Das Scheitern des Parlaments
  44. Der Kampf um die Anerkennung der Reichsverfassung
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Der Aufstand in Polen 1830/31

zuletzt aktualisiert: 15.10.2013

Finis Poloniae. Abschied der Polen vom Vaterlande 1831
Finis Poloniae. Abschied der Polen vom Vaterlande 1831

Das auf dem Wiener Kongress 1814/15 geschaffene Königreich Polen, das nur einen Teil der alten Adelsrepublik umfasste, wurde in Personalunion durch den russischen Zaren beherrscht, d.h. Zar Nikolaus I. (1825-1855) war gleichzeitig auch König des so genannten Kongress-Polen. Zwar war 1815 eine liberale Verfassung garantiert worden, die das polnische Parlament (Sejm) mit wichtigen Rechten und einer gewissen Autonomie ausgestattet hatte, doch missachtete die russische Herrschaft diese bewusst. So wurde 1819 die in der Verfassung garantierte Pressefreiheit durch Zensur eingeschränkt und zwischen 1820-1825 der Sejm nicht einberufen. Die ökonomische Situation des niederen Adels verschlechterte sich durch russische und preußische Exportzölle deutlich. Gleichzeitig entwickelte sich in der polnischen Literatur und Geschichtsschreibung ein romantisches Bild von der glorreichen Vergangenheit der alten polnischen Adelsrepublik. Geheimbünde wurden gegründet, etwa die Patriotische Gesellschaft (1821), die sich die Erreichung von Freiheit, nationaler Unabhängigkeit und Einigkeit zum Ziel setzten.

Auf die Verbreitung der Nachricht von der Abdankung des französischen Königs Karl X. und das Hissen der Trikolore auf dem französischen Konsulat in Warschau am 6. August 1830 folgten erste spontane Versammlungen. Nachdem im September und Oktober auch die Ereignisse aus Brüssel und den deutschen Staaten bekannt wurden, verstärkten sich revolutionäre Planungen, um die russische Herrschaft zu beenden. Am 29. November 1830 versuchte eine Gruppe von Armee-Kadetten den Vizekönig Großfürst Konstantin, den Bruder des Zaren, gefangen zu nehmen und die russischen Soldaten zu entwaffnen. Dies misslang zwar, aber die Kontrolle über die Hauptstadt konnte erreicht werden. Im Laufe des Dezembers 1830 und Januars 1831 schlossen sich die Provinzen dem Aufstand an, eine nationale Regierung wurde gegründet und auch die polnische Armee unterstützte die Aufständischen. Im Februar 1831 befahl Zar Nikolaus I. die militärische Niederschlagung des Aufstandes. Die Novemberrevolution in Polen scheiterte nach der Kapitulation Warschaus im Oktober 1831. Folge war die Emigration von geschätzten 30.000 Polen, die in mehreren Strömen durch Westeuropa zogen.


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